Cannabis trocknen. Cannabis, eine Pflanze mit einer langen und vielfältigen Geschichte, hat in den letzten Jahren weltweit zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen, sowohl als Genussmittel als auch als medizinisches Produkt. Einer der kritischsten Prozesse bei der Vorbereitung von Cannabis für den Konsum oder die medizinische Anwendung ist das Trocknen. Das richtige Trocknen von Cannabis ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts, da es die Potenz, den Geschmack, das Aroma und die allgemeine Erfahrung des Konsums erheblich beeinflusst. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte des Cannabis Trocknens ausführlich untersuchen, darunter die wissenschaftlichen Grundlagen, die verschiedenen Methoden und Techniken, sowie die Fehler, die beim Trocknungsprozess vermieden werden sollten.
Die Wissenschaft beim Cannabis trocknen
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Was passiert beim Cannabis trocknen?
Das Trocknen von Cannabis ist ein Prozess, bei dem Wasser aus den Pflanzenmaterialien entfernt wird, um den Abbau von Cannabinoiden und Terpenen zu verhindern und das Wachstum von Schimmel und Bakterien zu minimieren. Die Cannabisblüten bestehen nach der Ernte aus etwa 70-80% Wasser, was sie anfällig für Schimmelbildung macht, wenn sie nicht richtig getrocknet werden. Der Trocknungsprozess reduziert den Wassergehalt auf etwa 10-15%, wodurch das Material haltbarer und rauchbar wird.
Der Trocknungsprozess beeinflusst auch die chemische Zusammensetzung des Cannabis. Während des Trocknens findet eine Decarboxylierung statt, bei der Cannabinoide wie THCA (Tetrahydrocannabinolsäure) in ihre psychoaktiven Formen wie THC (Tetrahydrocannabinol) umgewandelt werden. Gleichzeitig können auch Terpene, die für das Aroma und den Geschmack verantwortlich sind, verloren gehen, wenn das Trocknen zu schnell oder bei zu hohen Temperaturen durchgeführt wird.
Die Bedeutung der Feuchtigkeitskontrolle beim Cannabis trocknen
Die Kontrolle der Feuchtigkeit ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Trocknungsprozess. Wenn Cannabis zu schnell getrocknet wird, kann es zu einer ungleichmäßigen Trocknung kommen, bei der die äußeren Schichten der Blüten zu schnell austrocknen, während die inneren Schichten noch feucht bleiben. Dies führt zu einer Verschlechterung der Qualität, da die Cannabinoide und Terpene nicht optimal erhalten bleiben.
Auf der anderen Seite kann eine zu langsame Trocknung zu einer Überfeuchtung führen, was das Risiko von Schimmelbildung erhöht. Das Ziel ist es, eine Balance zu finden, bei der das Cannabis gleichmäßig und langsam genug trocknet, um die chemischen Komponenten zu erhalten, ohne das Risiko von Schimmel oder anderen Qualitätsproblemen einzugehen.
Methoden und Techniken beim Cannabis trocknen: Eine ausführliche Betrachtung
Das Trocknen von Cannabis ist ein entscheidender Prozessschritt, der sorgfältige Aufmerksamkeit erfordert, um sicherzustellen, dass das Endprodukt von höchster Qualität ist. Die Wahl der richtigen Trocknungsmethode kann den Unterschied zwischen einem mittelmäßigen und einem herausragenden Cannabis-Erlebnis ausmachen. In diesem Abschnitt werden wir die verschiedenen Methoden und Techniken zum Trocknen von Cannabis ausführlich untersuchen, einschließlich der spezifischen Schritte, der Vor- und Nachteile jeder Methode und der Faktoren, die die Wahl der Methode beeinflussen.
1. Lufttrocknung
Die Lufttrocknung ist die traditionellste und am weitesten verbreitete Methode zum Cannabis trocknen. Sie ist einfach und erfordert keine teure Ausrüstung, weshalb sie besonders bei Heimanbauern beliebt ist.
Schritte zur Lufttrocknung
- Erntevorbereitung: Nach der Ernte werden die großen Fächerblätter entfernt, um die Trocknung zu beschleunigen und Platz für eine bessere Luftzirkulation zu schaffen. Es ist auch möglich, kleinere Blätter, die eng an den Blüten anliegen, zu entfernen, was jedoch optional ist.
- Aufhängen der Pflanzen: Die Pflanzen werden kopfüber an Schnüren, Drähten oder speziellen Gestellen aufgehängt. Das Aufhängen fördert eine gleichmäßige Trocknung, da die Luft um die gesamte Pflanze zirkulieren kann.
- Trocknungsumgebung vorbereiten: Der Trocknungsraum sollte dunkel sein, da Licht den Abbau von Cannabinoiden und Terpenen beschleunigen kann. Die Temperatur sollte zwischen 15-21°C (60-70°F) gehalten werden, während die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 45-55% liegen sollte. Ein Ventilator kann verwendet werden, um die Luftzirkulation zu verbessern, aber er sollte nicht direkt auf die Pflanzen gerichtet sein, um ein zu schnelles Austrocknen zu verhindern.
- Trocknungszeit: Der Trocknungsprozess dauert in der Regel 7-14 Tage. Während dieser Zeit sollten die Blüten regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie gleichmäßig trocknen.
Vor- und Nachteile von Cannabis trocknen in der Luft
- Vorteile:
- Einfachheit: Benötigt keine spezielle Ausrüstung, ideal für den Heimanbau.
- Schonendes Trocknen: Langsames Trocknen bei niedrigen Temperaturen erhält die Terpene und Cannabinoide besser.
- Nachteile:
- Zeitaufwendig: Kann länger dauern als andere Methoden.
- Gefahr von Schimmel: Bei unsachgemäßer Belüftung oder zu hoher Luftfeuchtigkeit besteht ein erhöhtes Risiko für Schimmelbildung.
2. Cannabis Trocknen mit Trockenrahmen
Die Verwendung von Trockenrahmen ist eine platzsparende Alternative zur Lufttrocknung und eignet sich besonders gut für diejenigen, die in kleinen Räumen arbeiten. Trockenrahmen bestehen aus gestapelten Sieben, auf denen die Cannabisblüten verteilt werden.
Schritte zur Trocknung mit Trockenrahmen
- Vorbereitung der Blüten: Die Blüten werden nach der Ernte von den Stängeln getrennt und die überschüssigen Blätter entfernt. Die kleineren Blüten können direkt auf die Trockenrahmen gelegt werden.
- Anordnung auf den Trockenrahmen: Die Blüten sollten in einer dünnen Schicht auf den Rahmen verteilt werden, sodass sie sich nicht überlappen. Dadurch wird eine gleichmäßige Luftzirkulation um jede Blüte ermöglicht.
- Kontrolle der Umgebung: Der Raum sollte dunkel und gut belüftet sein, mit einer konstanten Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ähnlich wie bei der Lufttrocknung. Ein Ventilator kann verwendet werden, um die Luftzirkulation zu fördern.
- Überprüfung und Wenden der Blüten: Es ist ratsam, die Blüten regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu wenden, um sicherzustellen, dass sie gleichmäßig trocknen.
- Trocknungszeit: Auch bei dieser Methode dauert das Trocknen in der Regel 7-14 Tage, abhängig von der Dichte der Blüten und den Umgebungsbedingungen.
Vor- und Nachteile der Trockenrahmen-Methode
- Vorteile:
- Platzsparend: Ideal für kleine Anbauflächen, da die Rahmen gestapelt werden können.
- Gleichmäßige Trocknung: Die Anordnung auf Sieben ermöglicht eine gute Luftzirkulation.
- Nachteile:
- Arbeitsaufwendig: Erfordert regelmäßige Überprüfung und Wenden der Blüten.
- Risiko von Verformungen: Die Blüten könnten bei zu langer Lagerung auf den Sieben flachgedrückt werden.
3. Verwendung von Trockenschränken zum Cannabis trocknen
Trockenschränke sind speziell entwickelte Geräte, die eine präzise Kontrolle über Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzirkulation bieten. Sie sind besonders nützlich für kommerzielle Züchter oder Heimanbauer, die eine optimale Qualität ihrer Ernte sicherstellen möchten.
Schritte zur Trocknung in einem Trockenschrank
- Vorbereitung der Blüten: Nach der Ernte werden die Blüten von den Stängeln getrennt und in den Trockenschrank gelegt. Die Blüten sollten gleichmäßig auf den Regalen oder Gittern im Schrank verteilt werden.
- Einstellungen des Trockenschranks: Moderne Trockenschränke ermöglichen es, die Trocknungsbedingungen präzise einzustellen. Die Temperatur sollte auf 18-22°C (65-72°F) eingestellt werden, während die relative Luftfeuchtigkeit bei etwa 45-55% gehalten wird.
- Überwachung: Während des Trocknungsprozesses sollten die Bedingungen im Trockenschrank regelmäßig überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie konstant bleiben. Einige Trockenschränke verfügen über automatische Steuerungen, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach Bedarf anpassen.
- Trocknungszeit: Der Einsatz eines Trockenschranks kann die Trocknungszeit auf 5-7 Tage verkürzen, abhängig von den spezifischen Einstellungen und der Dichte der Blüten.
Vor- und Nachteile der Trockenschränke
- Vorteile:
- Präzise Kontrolle: Ermöglicht eine exakte Steuerung der Trocknungsbedingungen, was zu einem gleichmäßigeren und qualitativ hochwertigeren Endprodukt führt.
- Schnellere Trocknung: Verkürzt die Trocknungszeit, was besonders für kommerzielle Züchter von Vorteil ist.
- Nachteile:
- Kosten: Trockenschränke können teuer in der Anschaffung und im Betrieb sein.
- Möglicher Terpenverlust: Schnellere Trocknung kann zu einem geringeren Erhalt der empfindlichen Terpene führen, die für das Aroma und den Geschmack verantwortlich sind.
4. Gefriertrocknung
Die Gefriertrocknung ist eine weniger verbreitete, aber sehr effektive Methode, um Cannabis zu trocknen, insbesondere wenn es um die Erhaltung der Cannabinoide und Terpene geht. Bei dieser Methode wird das Cannabis sofort nach der Ernte eingefroren und dann in einer Vakuumkammer getrocknet, wo das Wasser in den Blüten direkt von Eis zu Dampf sublimiert wird.
Schritte zur Gefriertrocknung
- Ernte und Einfrieren: Direkt nach der Ernte werden die Cannabisblüten eingefroren, um die Zellstruktur zu bewahren und den Verderb zu verhindern.
- Vakuumkammer: Die gefrorenen Blüten werden in eine Vakuumkammer gelegt, wo der Druck gesenkt und die Temperatur leicht erhöht wird. Dies führt dazu, dass das gefrorene Wasser in den Blüten sublimiert, also direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht.
- Trocknung: Der Gefriertrocknungsprozess dauert in der Regel 24-48 Stunden, abhängig von der Menge und Dichte des Materials.
- Lagerung: Nach dem Trocknen sind die Blüten extrem trocken und sollten sofort in luftdichte Behälter gegeben werden, um Feuchtigkeitsaufnahme zu verhindern.
Vor- und Nachteile der Gefriertrocknung
- Vorteile:
- Maximale Erhaltung von Cannabinoiden und Terpenen: Durch das sofortige Einfrieren bleiben die wertvollen Verbindungen besser erhalten.
- Schnelligkeit: Die Gefriertrocknung ist relativ schnell und effizient.
- Nachteile:
- Sehr teuer: Erfordert spezielle und teure Ausrüstung, was es für die meisten Heimanbauer unpraktisch macht.
- Technisch anspruchsvoll: Die Methode ist komplex und erfordert genaues Wissen über die Technik.
5. Maschinelles Cannabis Trocknen
In großen kommerziellen Betrieben kann maschinelles Trocknen eine Option sein. Dabei werden industrielle Trocknungsmaschinen eingesetzt, die große Mengen an Cannabis in kürzerer Zeit trocknen können.
Schritte beim maschinellen Cannabis Trocknen
- Ernte und Vorbereitung: Nach der Ernte wird das Cannabis in die Trocknungsmaschine gegeben, die die Blüten gleichmäßig verteilt und durch einen kontrollierten Luftstrom trocknet.
- Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle: Moderne Trocknungsmaschinen bieten eine präzise Steuerung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Dies ermöglicht eine schnelle und gleichmäßige Trocknung.
- Überwachung: Der Trocknungsprozess wird kontinuierlich überwacht, um sicherzustellen, dass die Blüten gleichmäßig trocknen und ihre Qualität beibehalten.
Vor- und Nachteile des maschinellen Cannabis trocknens
- Vorteile:
- Hohe Effizienz: Kann große Mengen an Cannabis trocken und das auch ziemlich schnell und effizient.
- Präzise Kontrolle: Moderne Maschinen ermöglichen eine genaue Steuerung der Trocknungsbedingungen.
- Nachteile:
- Kosten: Die Anschaffung und der Betrieb von industriellen Trocknungsmaschinen sind teuer.
- Risiko von Qualitätseinbußen: Schnelles Trocknen kann zu einem Verlust von Terpenen und Cannabinoiden führen, insbesondere wenn die Maschine nicht optimal eingestellt ist.
Vergleich der Methoden beim Cannabis trocknen
Die Wahl der richtigen Trocknungsmethode hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Menge des zu trocknenden Cannabis, das Budget, die verfügbare Ausrüstung und die gewünschten Qualitätsmerkmale des Endprodukts.
- Für kleine Mengen und Heimanbau: Lufttrocknung und Trockenrahmen sind oft die besten Optionen. Sie erfordern minimale Investitionen und bieten eine gute Kontrolle über den Trocknungsprozess.
- Für mittlere bis große Mengen: Trockenschränke bieten eine ausgezeichnete Balance zwischen Kontrolle und Effizienz, während das maschinelle Trocknen für sehr große kommerzielle Operationen geeignet ist.
- Für höchste Qualität: Die Gefriertrocknung ist die bevorzugte Methode für diejenigen, die maximale Potenz und Aroma erhalten möchten, obwohl die Kosten und Komplexität diese Methode für die meisten unpraktisch machen.
Wichtige Überlegungen bei der Wahl der Methode zum Cannabis trocknen
Unabhängig von der gewählten Methode gibt es einige allgemeine Überlegungen, die beim Cannabis trocknen beachtet werden sollten:
- Luftzirkulation: Eine gleichmäßige Luftzirkulation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Teile der Blüten gleichmäßig trocknen und um das Risiko von Schimmelbildung zu minimieren.
- Lichtschutz: Cannabis trocknen sollte in einer dunklen Umgebung erfolgen, um den Abbau von Cannabinoiden und Terpenen durch Licht zu verhindern.
- Hygiene: Der Trocknungsraum und die verwendeten Geräte sollten sauber und frei von Verunreinigungen sein, um das Risiko von Kontaminationen zu verringern.
- Geduld: Schnelles Trocknen mag verlockend sein, aber Geduld zahlt sich aus. Ein langsamerer Trocknungsprozess führt in der Regel zu einem besseren Endprodukt, da Terpene und Cannabinoide besser erhalten bleiben.
Das Aushärten nach dem Trocknen von Cannabis: Ein umfassender Leitfaden
Das Aushärten, auch bekannt als „Curing“, ist ein entscheidender Prozess, der nach dem Trocknen von Cannabis stattfindet und oft den Unterschied zwischen mittelmäßiger und erstklassiger Qualität ausmacht. Während das Trocknen darauf abzielt, den Wassergehalt der Blüten zu reduzieren, konzentriert sich das Aushärten darauf, die chemische Zusammensetzung des Cannabis zu stabilisieren und zu verfeinern. Dieser Prozess verbessert nicht nur das Aroma und den Geschmack, sondern auch die Potenz des Cannabis. In diesem Abschnitt werden wir den Aushärtungsprozess detailliert untersuchen, einschließlich der Schritte, der Wissenschaft dahinter, der Vorteile und der häufigsten Fehler, die es zu vermeiden gilt.
1. Warum das Aushärten wichtig
Das Aushärten ist der letzte, aber entscheidende Schritt im Ernteprozess von Cannabis. Während dem Cannabis trocknens wird der größte Teil des Wassers aus den Blüten entfernt, aber es bleibt noch eine geringe Restfeuchtigkeit im Inneren der Blüten. Diese Restfeuchtigkeit enthält Zucker und Stärke, die während des Aushärtens weiter abgebaut werden. Dieser Abbauprozess trägt zur Stabilisierung der chemischen Zusammensetzung der Blüten bei, indem er unerwünschte Nebenprodukte entfernt, die sonst den Geschmack und das Aroma beeinträchtigen könnten.
Das Aushärten hilft auch dabei, das Chlorophyll in den Blüten weiter abzubauen, wodurch der Geschmack glatter und angenehmer wird. Ohne Aushärten kann das Cannabis einen scharfen, grasartigen Geschmack haben, der von dem verbleibenden Chlorophyll herrührt.
2. Die Wissenschaft hinter dem Aushärten nach dem Cannabis trocknen
Während des Aushärtungsprozesses werden verschiedene biochemische Reaktionen fortgesetzt, die das Endprodukt verfeinern:
- Abbau von Chlorophyll: Chlorophyll ist der grüne Farbstoff in Pflanzen, der während der Photosynthese eine Rolle spielt. Beim Aushärten wird Chlorophyll weiter abgebaut, was den Geschmack und das Aroma des Cannabis erheblich verbessert, da es sonst einen scharfen, pflanzlichen Geschmack erzeugen kann.
- Zersetzung von Zucker und Stärke: Während des Wachstums und der Photosynthese produziert die Pflanze Zucker und Stärke, die nach der Ernte in den Blüten verbleiben. Diese Verbindungen können zu einem rauen Rauch führen, wenn sie nicht richtig abgebaut werden. Das Aushärten ermöglicht es Mikroorganismen und Enzymen, diese Zucker und Stärken in einfachere Verbindungen zu zerlegen, die einen weicheren Rauch erzeugen.
- Erhaltung und Stabilisierung von Terpenen und Cannabinoiden: Terpene sind die aromatischen Verbindungen in Cannabis, die für den charakteristischen Duft und Geschmack verantwortlich sind. Cannabinoide wie THC und CBD sind die primären psychoaktiven und therapeutischen Verbindungen in der Pflanze. Durch das Aushärten bei niedrigen Temperaturen und in einer kontrollierten Umgebung bleiben diese Verbindungen stabil und erhalten, was die Qualität des Endprodukts erhöht.
3. Schritte zum Aushärten von Cannabis
Das Aushärten ist ein relativ einfacher, aber zeitaufwendiger Prozess, der Geduld und Sorgfalt erfordert. Hier sind die Schritte, die beim Aushärten von Cannabis beachtet werden sollten:
Schritt 1: Vorbereitung der Blüten
Nachdem das Cannabis getrocknet ist und die Blüten eine relative Trockenheit erreicht haben (normalerweise etwa 10-15% Restfeuchtigkeit), werden sie in luftdichte Behälter überführt. Glasgefäße sind am besten geeignet, da sie keine Chemikalien abgeben und es einfach machen, den Aushärtungsprozess zu überwachen. Die Gläser sollten etwa zu 75% gefüllt sein, um genug Platz für Luftzirkulation zu lassen.
Schritt 2: Die erste Woche des Aushärtens
In den ersten sieben bis zehn Tagen ist es wichtig, die Gläser täglich zu öffnen, um frische Luft hineinzulassen und überschüssige Feuchtigkeit freizusetzen. Dieser Prozess wird als „Lüften“ bezeichnet. Das Lüften verhindert die Schimmelbildung und hilft, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen. Die Gläser sollten für etwa 10-15 Minuten geöffnet bleiben, bevor sie wieder verschlossen werden. Während dieser Zeit sollten Sie auch die Blüten auf Anzeichen von Schimmel überprüfen.
Schritt 3: Langzeit-Aushärten
Nach der ersten Woche kann das Lüften auf einmal alle paar Tage reduziert werden. Die Blüten beginnen, ihre chemische Zusammensetzung zu stabilisieren, und die Feuchtigkeit wird langsam und gleichmäßig freigesetzt. Während dieser Phase ist es wichtig, die Blüten weiterhin regelmäßig zu überprüfen, aber der Aushärtungsprozess kann jetzt im Hintergrund stattfinden.
Schritt 4: Abschluss des Aushärtens
Das Aushärten sollte mindestens 2-4 Wochen dauern, obwohl viele Züchter und Kenner empfehlen, den Prozess für bis zu 6 Monate fortzusetzen, um die bestmögliche Qualität zu erreichen. Während dieser Zeit verbessern sich das Aroma, der Geschmack und die Potenz weiter. Sobald die Blüten den gewünschten Grad an Trocknung und Aushärtung erreicht haben, können sie zur Langzeitlagerung in die gleiche Art von Behältern überführt werden, wobei darauf geachtet wird, dass sie kühl und dunkel aufbewahrt werden.
4. Vorteile des Aushärtens
Das Aushärten von Cannabis bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die den Aufwand und die Geduld rechtfertigen:
- Verbesserter Geschmack und Aroma: Das Aushärten trägt dazu bei, das Chlorophyll und andere unerwünschte Verbindungen abzubauen, was zu einem weicheren, vollmundigeren Geschmack und einem intensiveren Aroma führt.
- Erhöhte Potenz: Durch das Aushärten werden die Cannabinoide stabilisiert und weiterentwickelt, was zu einer Erhöhung der psychoaktiven und therapeutischen Wirkungen führen kann.
- Verbesserte Verbrennungseigenschaften: Gut ausgehärtetes Cannabis brennt gleichmäßiger und mit weniger Harzigkeit, was zu einem angenehmeren Rauch- oder Dampferlebnis führt.
- Längere Haltbarkeit: Das Aushärten verlängert die Haltbarkeit des Cannabis, indem es die Blüten vor Schimmelbildung und chemischem Abbau schützt.
5. Häufige Fehler beim Aushärten und wie man sie vermeidet
Auch beim Aushärten können Fehler passieren, die die Qualität des Cannabis beeinträchtigen können. Hier sind einige der häufigsten Fehler und wie man sie vermeidet:
Fehler 1: Ungeduld und zu frühes Beenden des Aushärtungsprozesses
Viele Anbauer machen den Fehler, das Aushärten zu früh zu beenden, weil sie das Endprodukt schnell verwenden möchten. Dies kann jedoch dazu führen, dass das Cannabis einen scharfen, grasigen Geschmack behält und nicht die volle Potenz erreicht.
- Vermeidung: Geben Sie dem Aushärtungsprozess die notwendige Zeit. Auch wenn es verlockend ist, die Blüten früher zu verwenden, führt ein längeres Aushärten zu einem erheblich besseren Endprodukt.
Fehler 2: Unzureichendes Lüften der Gläser
Das Lüften ist ein wesentlicher Bestandteil des Aushärtungsprozesses, insbesondere in den ersten Wochen. Wenn die Gläser nicht regelmäßig belüftet werden, kann die eingeschlossene Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen.
- Vermeidung: Stellen Sie sicher, dass Sie die Gläser in den ersten Wochen täglich lüften. Nach dieser Phase kann das Lüften seltener erfolgen, aber es sollte immer noch regelmäßig überprüft werden.
Fehler 3: Überfüllte Gläser
Das Überfüllen der Aushärtungsbehälter ist ein weiterer häufiger Fehler. Wenn die Blüten zu dicht gepackt sind, kann die Luft nicht richtig zirkulieren, was die Gefahr von Feuchtigkeitsansammlungen und Schimmelbildung erhöht.
- Vermeidung: Füllen Sie die Gläser nur zu etwa 75%, um genügend Platz für Luftzirkulation zu lassen. Dies stellt sicher, dass die Blüten gleichmäßig aushärten und ihre Qualität erhalten bleibt.
Fehler 4: Lagerung bei falschen Bedingungen
Nach dem Aushärten sollte das Cannabis richtig gelagert werden, um seine Qualität zu erhalten. Eine Lagerung bei zu hoher Temperatur oder in der Nähe von Lichtquellen kann den chemischen Abbau beschleunigen und die Haltbarkeit verkürzen.
- Vermeidung: Lagern Sie das ausgehärtete Cannabis in einem kühlen, dunklen Raum, idealerweise in luftdichten Glasbehältern. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen, um die Integrität der Blüten zu erhalten.
Fehler 5: Verwendung von Plastikbehältern
Einige Anbauer verwenden Plastikbehälter für das Aushärten, was jedoch problematisch sein kann, da Plastik Chemikalien an das Cannabis abgeben und den Geschmack beeinträchtigen kann.
- Vermeidung: Verwenden Sie für das Aushärten immer Glasbehälter. Glas ist inert und gibt keine Chemikalien ab, die den Geschmack oder die Qualität des Cannabis beeinträchtigen könnten.