Einleitung: Cannabis in HARIBO – Trend oder Risiko?
Seit Jahren kursiert in Internetforen, TikTok-Videos und unter Freundeskreisen die Idee, handelsübliche Fruchtgummis wie HARIBO mit Cannabis zu versetzen. Was als kreative Do-it-yourself-Spielerei beginnt, kann jedoch gefährlich werden, wenn Konsum und Herstellung nicht verantwortungsvoll erfolgen.
Ein aktueller Vorfall in den Niederlanden macht das deutlich. Dort wurde die HARIBO-Sorte „Happy Cola F!ZZ“ in mehreren Fällen positiv auf Spuren von THC getestet. Mehrere Personen, darunter auch Kinder, klagten nach dem Verzehr über gesundheitliche Beschwerden wie Schwindel und Unwohlsein. Die niederländische Lebensmittelbehörde NVWA sprach von einem „ernstzunehmenden Vorfall“, Haribo rief betroffene Chargen zurück. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass es sich um nachträglich manipulierte Tüten handelt – vermutlich durch einen „dummen Scherz“ mit dramatischen Folgen.
Solche Vorfälle sind absolut inakzeptabel. THC-haltige Lebensmittel müssen ausnahmslos sicher, eindeutig gekennzeichnet und unzugänglich für Kinder und Dritte gelagert werden.
Genau darum geht es in diesem Artikel: Wir erklären Schritt für Schritt, wie du auf verantwortungsvolle Weise Cannabis in Haribo infusen kannst – für den persönlichen Gebrauch, mit präziser Dosierung und sicherer Lagerung.
Rechtlicher Hinweis (Disclaimer)
Dieser Beitrag dient ausschließlich der Information. Die Herstellung und der Konsum von THC-haltigen Lebensmitteln ist in vielen Ländern gesetzlich reguliert oder verboten. In Österreich und Deutschland unterliegt der Umgang mit THC dem Suchtmittelgesetz bzw. Betäubungsmittelgesetz. Bitte informiere dich genau über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land oder Bundesland, bevor du THC-haltige Produkte herstellst oder konsumierst.
Die nachfolgenden Informationen richten sich ausschließlich an volljährige Personen mit legalem Zugang zu medizinischem oder freigegebenem Cannabis. Die Herstellung ist ausschließlich für den Eigenbedarf bestimmt. Der Verkauf oder die Weitergabe solcher Produkte ist in der Regel strafbar.
Warum Cannabis in HARIBO?
Saure HARIBO-Gummibärchen sind besonders gut für eine THC-Infusion geeignet. Die Gründe:
- Sie enthalten eine klebrige Zucker- und Säurebeschichtung, die das Eindringen von Öl oder Tinktur erleichtert.
- Sie sind fest in der Konsistenz und behalten ihre Form auch nach Kontakt mit Flüssigkeiten.
- Sie schmecken kräftig, wodurch der Eigengeschmack von Cannabis-Produkten maskiert werden kann.
Geeignete Sorten für Cannabis in Haribo sind unter anderem:
- Saure Goldbären
- Saure Pommes
- Saure Gurken
- Happy Cola F!ZZ

Methode 1: Infusion mit alkoholbasierter THC-Tinktur

Diese Methode nutzt eine alkoholische THC-Tinktur (z. B. auf Ethanolbasis), auch bekannt als „Green Dragon“. Sie ist ideal für Mikro- und Makrodosierungen und benötigt keine Hitze.
Vorteile:
- Kein Erhitzen notwendig – daher kein Wirkstoffverlust
- Sehr gute Aufnahmefähigkeit bei zuckerhaltigen Fruchtgummis
- Einfach und sauber anzuwenden
- Keine Veränderung der Textur
Was wird benötigt:
- 1 Packung saure HARIBO-Fruchtgummis
- THC-Tinktur auf Alkoholbasis (z. B. mit 95 % Ethanol hergestellt)
- Pipette oder Dosierspritze
- Gitterrost oder Backblech mit Backpapier
- Handschuhe (optional, aber empfohlen)
Anleitung für Cannabis in Haribo:
- Lege die Gummibärchen einzeln auf ein Gitterrost mit darunterliegendem Backpapier.
- Bestimme die gewünschte THC-Dosis pro Gummibärchen (siehe Dosierungsrechner unten).
- Träufle mit der Pipette 1–2 Tropfen der THC-Tinktur auf jede Seite eines Gummibärchens.
- Lasse das Ganze bei Raumtemperatur für 30–60 Minuten trocknen, damit der Alkohol vollständig verdunstet.
- Optional kannst du nach dem Trocknen eine zweite Dosis auftragen.
- Bewahre die fertigen Gummibärchen in einem kindersicheren, lichtundurchlässigen Behälter auf.

Methode 2: Infusion mit THC-infundiertem Öl
Diese Methode setzt auf bereits decarboxyliertes, THC-infundiertes Öl (z. B. MCT-Öl oder Kokosöl). Sie ist einfach umzusetzen und erlaubt eine besonders genaue Dosierung.
Vorteile:
- Exakte THC-Mengen möglich
- Kein Alkohol notwendig
- Effektiver Wirkstofftransfer
- Lang anhaltende Wirkung durch Fettbindung
Was wird benötigt:
- Saure HARIBO-Gummibärchen
- THC-infundiertes Öl (MCT, Kokos, Olivenöl)
- Pipette oder Dosierspritze
- Backpapier
- Handschuhe (optional)
- Zucker und Zitronensäure zum Re-Coating (optional)
Anleitung für Cannabis in Haribo:
- Lege die Fruchtgummis auf Backpapier und lasse etwas Abstand zwischen den Stücken.
- Erwärme das THC-Öl leicht im Wasserbad (unter 60 °C), damit es sich besser verteilen lässt.
- Tropfe mit der Pipette eine exakt abgemessene Menge Öl auf jedes Gummibärchen.
- Mit Handschuhen oder einem Silikonpinsel sanft einmassieren, damit das Öl gleichmäßig verteilt wird.
- Lasse die Gummis 1–2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen, damit das Öl gut einziehen kann.
- Optional: Bestreue die leicht klebrigen Gummis mit einer Zucker-Zitronensäure-Mischung für den klassischen HARIBO-Look.
- Lagere die fertigen Stücke luftdicht und beschriftet im Kühlschrank.
THC-Dosierungsrechner: Sicher Cannabis in Haribo konsumieren
Bevor du beginnst, solltest du die gewünschte THC-Menge pro Fruchtgummi genau bestimmen. Hier hilft dir der folgende Rechner.
Formel:
THC-Menge pro ml Öl = (Gesamtmenge THC in mg) / (Gesamtvolumen Öl in ml)
THC-Menge pro Gummibärchen = (THC pro ml) × (Menge Öl pro Stück in ml)
Beispiel:
Du hast 10 ml THC-infundiertes Öl mit 200 mg THC insgesamt:
- 200 mg / 10 ml = 20 mg THC pro ml
- Du gibst 0,2 ml auf ein Gummibärchen:
- 0,2 × 20 = 4 mg THC pro Stück
THC-Rechner für Cannabis-Öl
Empfehlenswerte Dosierungen:
Erfahrungsgrad | THC pro Stück | Hinweise |
---|---|---|
Anfänger | 2–5 mg | Beginne mit 1 Stück, 2 Stunden abwarten |
Gelegenheitsnutzer | 5–10 mg | Maximal 1–2 Stück am Abend |
Erfahrene Nutzer | 10–20 mg | Wirkung kann bis zu 6–8 Stunden anhalten |
Hochpotent (nicht empfohlen) | über 25 mg | Nur bei hoher Toleranz – Risiko auf Überdosierung hoch |
Sicherheit und Aufbewahrung von Cannabis in Haribo
THC-Edibles sind kein Kinderspiel. Insbesondere Fruchtgummis wirken harmlos – und können daher leicht versehentlich konsumiert werden. Deshalb gelten folgende Grundregeln:
- Immer deutlich beschriften: „THC-haltig – nicht für Kinder – psychoaktiv“
- Nur in kindersicheren, lichtundurchlässigen Behältern aufbewahren
- Nie offen liegen lassen
- Nie verschenken oder unbeschriftet weitergeben
- Nicht im Kühlschrank lagern, wenn Kinder Zugriff haben
Fazit: Cannabis in Haribo – Verantwortung beginnt bei der Herstellung!
Die Idee, Cannabis in HARIBO-Fruchtgummis zu infundieren, ist nicht neu – aber nach dem Vorfall in den Niederlanden ist sie aktueller denn je. Die Vorstellung, dass Kinder unbemerkt THC konsumieren, ist ein Albtraum – für Eltern, für Produzenten und für die Gesellschaft insgesamt.
Wer THC in Lebensmitteln verwendet, trägt volle Verantwortung. Für Dosierung, Sicherheit, Aufbewahrung und Aufklärung. Wenn du die beiden hier vorgestellten Methoden nutzt, tust du das hoffentlich bewusst, präzise und verantwortungsvoll.
Denn Cannabis kann Genuss und medizinische Linderung bringen – aber nur, wenn es niemals in falsche Hände gelangt.